Mini-Camp Update: NFC East/South

NFC South

Atlanta Falcons

Der Quarterback:

Ist gleichzeitig der aktuelle Season MVP, weshalb man nicht viel über Matt Ryan schreiben muss. Er spielte wie gewohnt, alles funktioniert.

Die Wide Receiver:

Sind enorm limitiert. Andre Roberts (Rücken), Julio Jones (Zeh) und Taylor Gabriel (verletzte sich an Tag eins im Mini-Camp am Fuß), konnten nicht an den Drills teilnehmen. Da bleibt natürlich genügend Raum im sich in den Vordergrund zu spielen. Justin Hardy tat das, wenn auch auf andere Art und Weise. Der Passfänger ließ einen Ball fallen, kehrte zur Line of Scrimmage zurück und begann Liegestützen zu machen. Ein Ritual, dass sich die Receiver der Falcons für gedroppte Bälle überlegt haben.

Sonst so:

Head Coach Dan Quinn eröffnete das Mini-Camp damit, dass die Spieler für das Training zuständig waren und die Trainer nur an der Seitenlinie standen. Man wollte alle Spieler – Rookies inklusive – testen, wie weit sie in Sachen Gameplan etc. schon sind. Quinn war mit der Einheit äußerst zufrieden.

Firstround-Pick und Spaßvogel Tack McKinley war als einziger Spieler der Falcons nicht beim Mini-Camp anwesend. Zu gar keiner Zeit. Sein Uni-Jahr war noch nicht abgeschlossen, es endete just am letzten Tag der Trainingseinheiten. Er wird also erst im Camp Ende Juli NFL-Luft schnuppern können.

Dontari Poe, Atlantas Top-Neuzugang, hat offenbar eine Bonuszahlung in der Höhe von 125.000 Dollar erhalten. Der Grund? Poe dürfte unter 340 Pfund wiegen, die magische Grenze die Quinn von ihm einforderte. Letzterer ist natürlich von Poes Einstellung begeistert.

Carolina Panthers:

Der Quarterback:

Cam Newton liebt Trash-Talk. So auch im Training. Er versuchte seine Mit- und Gegenspieler aus der Fassung zu bringen bzw. übte mit ihnen offensichtlich, sich nicht vom Gerede der Gegner beeinflussen zu lassen. Für irgendwas muss das Mini-Camp ja gut sein.

Der neue Superstar:

Runningback Christian McCaffrey begeistert. Er begeistert so sehr, dass sich sogar Owner Jerry Richardson den ersten vollen Trainingstag der Erstrundenpicks nicht entgehen lässt. McCaffrey zeigte schon im Mini-Camp seine Stärken, er gibt der Offensive einen ganz neuen Look. Man wird unberechenbarer. Auch wenn sein Quarterback gerne seine Interviews unterbricht:

https://twitter.com/thefanaticsview/status/875502169780367360

Zweitrundenpick und eigentlich McCaffrey-Klon Curtis Samuel musste das Mini-Camp an Tag drei frühzeitig beenden, er verletzte sich am Oberschenkel, sollte aber nicht ausfallen. Reine Vorsichtsmaßnahme.

Sonst so:

Wide Receiver Kelvin Benjamin befindet sich in guter Form, er konnte nahezu jeden Ball fangen und auch schwierige Eier noch im Feld halten. So hat das letztes Jahr auch schon angefangen, ehe es für ihn (steil) nach unten ging. Aber heuer kann ja alles anders werden.

Julius Peppers ist wieder daheim und trainierte erstmals seit 2009 wieder mit den Panthers.

Rookie Cornerback Corn Elder nahm nach seiner Verletzung im Rookie-Mini-Camp wieder an Team Drills teil, zeigte großen Einsatz und ging sehr hart mit sich ins Gericht: ließ er einen Ball fallen, den er hätte intercepten können, zeigte er seinen Frust lautstark. Die Motivation stimmt.

Tackle Michael Oher dürfte das Team bald verlassen. Er hat immer noch keine Freigabe von den Ärzten erhalten (Gehirnerschütterung) muss unzählige Tabletten konsumieren. Vermutlich wird er bald entlassen.

Russell Shepard zeigte eine gute Leistung, der Passfänger trennte sich häufig von seinen Gegenspielern und konnte sich etwas in die Auslage spielen.

Linebacker David Mayo macht seine Sache auch sehr gut, er dürfte der Mann für’s grobe sein, wenn ein Linebacker ausfällt.

New Orleans Saints:

Bei den Saints gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Drew Brees warf und setzte seine Spieler in Szene – alles beim Alten. Wir gehen also gleich in die Kategorie sonst so:

Tight End Coby Fleener zeigte im ersten Training des Mini-Camps, dass er schwierige Pässe fangen kann (mit den einfachen tat er sich in der abgelaufenen Spielzeit schwer). Er fing einen Pass von Brees mit einer Hand, fiel auf den Boden, stand auf und erzielte den Touchdown. Ein Highlight-Play, dass die Zuschauer mit Applaus quittierten.

Für Begeisterung sorgt Rookie Alvin Kamara. Der Runningback kann im Backfield überall eingesetzt werden, brilliert als Läufer und als Passempfänger. Er ist also die Mischung aus Mark Ingram und Adrian Peterson. 

Die Flaute in der Defensive der Saints dürfte langsam aber sicher gestoppt werden. Vor allem Cornerback Delvin Breaux zeigte drei starke Tage und konnte Brees das ein oder andere mal intercepten. Michael Thomas wurde Breaux nicht los. Dasselbe gilt für Rookie Marshon Lattimore, der sich zwar nach eigenen Aussagen noch an das Tempo heranbringen muss, dennoch schon sehr viele gute Situationen hatte.

Selbiges gilt für die beiden jungen Safeties Von Bell und Marcus Williams. Beide scheinen sich schon gut zu verstehen und können ein hohes Tempo gehen. Wie Williams Rolle genau aussieht, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Kenny Vaccaro ist auch noch da.

Bei den Passfängern könnte Travin Dural den Cut in den Roster schaffen. Der Undrafted Rookie kam von der Universität von Louisiana (LSU), hatte dort Pech, weil Leonard Fournette (bzw. Derius Guice) im Team war und er einen schwachen Quarterback im Team hatte. Aber, sowohl Dural als auch sein Teamkollege Malachi Dupre (in Runde sieben von den Packers gewählt) konnten in den Mini-Camps überzeugen. Dural verfügt über guten Speed und er konnte Marshon Lattimore das ein oder andere mal vernaschen.

Ach ja, Adrian Peterson trainierte erstmals als Saint mit. Immer noch sehr interessant ihn in schwarz-gold zu sehen.

Last but not least die eigentliche Katastrophe des Mini-Camps: Left-Tackle Terron Armstead verletzte sich an Tag zwei des Camps an der Schulter, benötigt dringend eine Operation und fällt vier bis sechs Monate aus. Die Saints stehen also vor ähnlichen Problemen wie die Detroit Lions. Andererseits dürfte der Ausfall gleich die Chance für Firstround-Pick Ryan Ramczyk sein sich zu beweisen. Es hat ja doch etwas gutes, dass Reuben Foster einfach so aufgelegt hat.

Tampa Bay Buccaneers

Die Passfänger:

Ich sag’s gleich: wenn ihr einen Fantasy-Sleeper haben wollt, dann pickt in einer späten Runde Chris Godwin. Der Rookie ist einfach phänomenal und macht genau dort weiter, wo er bei Penn State aufgehört hat. Trotz der starken Neuzugänge in der Offensive der Bucs (DeSean Jackson, O.J. Howard) konnte Godwin am meisten Eindruck schinden. Noch trainierte er hauptsächlich mit der zweiten Mannschaft. Die Betonung liegt auf “noch”!

Der angesprochene DeSean Jackson wird definitiv starten, soviel ist ohnehin klar. Jackson und QB Jameis Winston haben schon eine gute Verbindung aufgebaut, Jackson fing sehr viele tiefe Bälle von Winston. Die Offensive der Buccs – variabler geht es eigentlich nicht.

Denn auch O.J. Howard zeigte, was man von ihm erwarten kann. Er ist der absolute Albtraum eines jeden Verteidigers in der Red-Zone. Dank seiner Größe, Schnelligkeit – sagen wir einfach Athletik – wird er nur ganz schwer zu stoppen sein.

Sonst so:

Conerback Vernon Hargreaves überzeugte in den Offseason-Trainingseinheiten auf ganzer Linie, konnte viele Bälle ablenken oder abfangen. Der talentierte Defensiveback dürfte einen guten Schritt nach vorne gemacht haben, weshalb man sich von ihm im Camp sehr viel erwarten darf.

Es gibt vermutlich ein Battle um den Starting-Kicker-Posten. Roberto Aguayo, der Zweitrundenpick aus dem letzten Jahr und Neuzugang Nick Folk machen es sich aus. Aguayo machte einen guten Eindruck, traf alle Versuche. Vielleicht ist ihm der Knopf aufgegangen.

 

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