NFL Draft 2020 Scouting Report: Derrick Brown, DT

Derrick Brown gilt als einer der besten Defensive Tackles der Klasse und als potentieller Top-10 Pick. 

Allgemeines:

Geburtsdatum: 15. April 1998

Größe: 1.96 Meter

Gewicht: 144 Kilogramm

Klasse: Senior

Team: Auburn Tigers(2016-2019)

Starter seit: 2017

Erfolge (Auswahl):

  • Unanimous All-American (2019)
  • All-SEC 1st Team (2019)
  • SEC Defensive Player of the Year (2019)
  • Lott IMPACT Trophy (2019)
  • All-SEC Second-Team (2018)

Verletzungen: –

Background:

Brown wurde in Sugar Hill, Georgia geboren und besuchte dort die Lanier High School. Er kam auf 33.5 Sacks, 270 Tackles, fünf erzwungene Fumbles und drei Interceptios. Wenig überraschend wurde er als Five-Star-Recruit angesehen: Als neuntbester Spieler seiner Klasse, als viertbester Defensive Tackle (hinter Rashan Gary, Dexter Lawrence und Ed Oliver) und als bester Spieler Georgias. Bei der College-Wahl hatte er praktisch freie Auswahl, er entschied sich schlussendlich für die Universität von Auburn.

2018 wurde er Vater eines Sohnes.

Spiel am College:

Als Freshman kam Brown zunächst in der Rotation in allen Spielen zum Einsatz (zehn Tackles, ein abgelenkter Pass, ein Sack). In seiner zweiten Spielzeit bei den Tigers wurde er zum Starter und er machte sich sofort einen Namen: 56 Tackles, 2.5 Sack, zwei erzwungene Fumbles und ein abgelenkter Pass. 2018 fabrizierte Brown 45 Tackles, 4.5 Sacks und zwei abgelenkte Bälle. Obwohl er schon im vergangenen Jahr als potentieller First-Round Pick angesehen wurde, entschloss er sich, für sein Senior-Jahr an die Universität zurückzukommen und sein Studium (Marketing) zu beenden.

Als Senior konnte er in allen Partien starten und 55 Tackles, vier Sacks, vier abgelenkte Pässe sowie zwei forced Fumbles auf das Brett zaubern. Jetzt soll es Richtung NFL gehen.

Stärken:

Stärke. Derrick Brown gehört zu den stärksten Spielern auf seiner Position und vermutlich der gesamten Klasse. Dabei geht es weniger um die Performance im Bankdrücken beim Combine, sondern seine Leistung auf dem Platz. Er hat einen unglaublich stark trainierten Oberkörper, gepaart mit einem Unterkörper der ihn den Gegenspieler wegdrücken lässt. Ihn nach hinten zu drücken ist als einzelner Gegenspieler enorm aufwendig. Mit seinem Bull Rush kann er eine Offensive Line im Alleingang kollabieren lassen.

Pass Rush. Brown weiß seine Stärke also einzusetzen, was man auch im Pass Rush sehen kann. Er hat ein gutes Skillset samt Spin-Move und versucht auch mit Schnelligkeit und seinem First Step am Gegenspieler vorbeizukommen. Der Bull Rush allein verspricht schon Erfolg in der NFL, allerdings kann er mit seiner Technik auch anderweitig zum Quarterback kommen. Auch wenn seine Zahlen vielleicht nicht so dominant aussehen (vier Sacks im vergangenen Jahr), darf das nicht über seine Skills hinwegtäuschen. in nahezu jedem Spiel sah sich Brown direkt zwei Gegenspielern gegenüberstehen. Alles andere hätte seine Sackausbeute drastisch nach oben getrieben.

Run Defense. In der Laufverteidigung schenkt er keinen Zentimeter her. Brown kämpft um seine Gaps und kann sich auch hier gegen mehrere Gegenspieler gleichzeitig durchsetzen. Er hat im vergangenen Jahr nicht einen einzigen Tackle verpasst. Scheut auch nicht vor aggressiven Hits zurück, er will den Gegenspieler hier und jetzt zu Boden bringen.

Vielseitigkeit. Nachdem er sowohl als Pass Rusher als auch als Runstopper überzeugen kann, ist er auch für mehrer Positionen interessant. Bei den Tigers wurde er auch als Defensive End aufgestellt, ein Einsatz als Nose Tackle scheint ebenfalls möglich zu sein.

Explosivität. Von einem 1.96 Meter großem Hünen würde man vermutlich nicht erwarten, dass er explosiv an das Spiel heran geht. Brown tut das aber. Er kommt extrem schnell aus dem Stand und legt sofort los. Durch seine Armlänge deckt er ein großes Feld ab, dass er mit seiner Geschwindigkeit verbreitern kann.

Hände. Auch hier sieht man seine pure Kraft, gepaart mit starker Technik. Er weiß wo und wann er attackieren muss. Brown drängt seine Gegenspieler zur Seite und geht dann auf QB-Jagd.

Instinkte. Brown verlässt sich auf seine Instinkte und trifft meistens die richtige Entscheidung. Er kann sich schnell in die ein oder andere Richtung bewegen und kommt bei seinem Ziel trotz seiner Masse in wenigen Augenblicken an.

Schwächen:

Viele Schwächen findet man nicht. Gegen Doppel-Teams verliert er manchmal die Balance, was nicht weiter verwundern sollte.

Auch wenn er generell sehr gute Instinkte hat, verliert er manchmal den Ball aus den Augen. Das kam in der abgelaufenen Saison das ein oder andere mal vor, hatte aber keinen großen Impact.

Erinnert an:

Kevin Williams

Kevin Williams spielte insgesamt ebenfalls vier Jahre am College und kam 42 Partien für Oklahoma State mit 160 Tackles, 38 Tackles for Loss und 18.5 Sacks – sehr ähnliche Zahlen zu Brown. Williams wurde 2003 in der ersten Runde an der neunten Stelle von den Minnesota Vikings ausgewählt und sollte insgesamt fünf mal ins All-Pro First-Team und sechs mal in den Pro Bowl gewählt werden.

Fazit:

Derrick Brown überzeugt durch seine Stärke, Technik und Explosivität sowie seiner langen Spielerfahrung wird er schnell den Weg auf das NFL-Feld und in die Starting-Elf finden. Als Run-Stopper scheint er noch besser zu sein, allerdings darf man nicht vergessen, dass gegnerische Teams Brown mit zwei Gegenspielernn immer versuchten aus dem Spiel zu nehmen. Viele Fehler findet man nicht in seinem Spiel. Es darf nicht verwundern, wenn man nach ständigen Double-Teams auch einmal die Orientierung verliert. Brown spielte seine gesamte College-Karriere in der SEC und wird keinen großen Niveausprung in der NFL brauchen. Im vergangenen Jahr wäre Brown vermutlich auch schon in der ersten Runde oder sogar den Top-15 vom Board gegangen, das wird sich in diesem Jahr bewahrheiten.

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