Ohio State bringt heuer gleich zwei äußerst vielversprechende Cornerback-Talente in die NFL. Neben Marshon Lattimore wird Gareon Conley als früher Draftpick gehandelt. Warum das so ist kann man hier nachlesen:
Allgemeines:
Geburtsdatum: 1995 in Massillon, Ohio
Größe: 1.83 Meter
Gewicht: 88 Kilogramm
Klasse: Redshirt Junior
Starter seit: 2015
Erfolge:
- Second Team All-Big Ten (2016)
Verletzungen: –
Spiel am College:
Nachdem Conley sein erstes Jahr pausierte (2013), startete er 2014 in seine College-Karriere. Er sollte in allen 15 Spielen zum Einsatz kommen und 16 Tackles verzeichnen können. Ein Jahr später wurde er zum Starting-Cornerback befördert, mit einer Ausbeute von 49 Tackles und zwei Interceptions. Im Abschlussjahr seiner Universitätskarriere kam er auf 24 Tackles, vier Interceptions und acht Pass Deflections, wodurch er ins zweite Team der Big-Ten Division gewählt wurde. Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick nicht sonderlich beeindruckend wirken mögen. Conley ist einer der spannendsten Spieler dieser Klasse.
Stärken:
Ähnlich wie sein Teamkollege Malik Hooker brilliert Conley in Sachen Range: er ist ein richtig fieser Spieler, der Quarterbacks gerne vorgibt die Sache bzw. ihn im Griff zu haben, nur um dann aus dem nichts zu kommen und den Ball noch abzufangen. Conley ist ein unfassbar athletischer Spieler, hat eine gute Größe für die NFL (1.83 Meter) und ist dafür richtig schnell (4.44 Sekunden im 40-Yard-Dash). Seine Hüften sind eine Augenweide, er kann die Richtung unglaublich smooth verändern, spielt prinzipiell mit einer enorm beeindruckenden Explosivität.
Conley hat eine sehr gute Länge, das heißt er kann Pass-Fenster deutlich verkleinern und so den Arbeitstag eines Quarterbacks als auch eines Receivers deutlich erschweren. Seine Fußarbeit besticht durch Sauberkeit, er kann die Balance sehr gut halten und mit seinen Gegenspielern immer mitrennen. Mann-Deckung funktioniert bei ihm sehr gut, Zonen-Deckung ebenfalls, allerdings mit ein paar Abstrichen.
Gegen den Lauf ist er in Ordnung, nicht herausragend gut und nicht herausragend schlecht. Er will jeden Tackle nehmen und haut sich voll ins Zeug. Ein absoluter Vorzeige-Athlet.
Schwächen:
Conley weigert sich aus unerklärlichen Gründen seine Hände einzusetzen, er ist im Grunde genommen das genaue Gegenteil von Tre’Davious White. Während White den ständigen Kontakt sucht (was er auch muss, da er nicht so groß ist wie seine Gegenspieler und anders weniger Chancen auf den Ball hat), hält sich Conley zurück, lässt an der Line of Scrimmage schon Löcher entstehen, die er zwar schnell wieder schließen kann, allerdings in Anbetracht des College-Niveaus. Hier muss er sich selbst an der Nase nehmen und sich ständig erinnern, dass sich das in der NFL nicht mehr ausgehen wird. Nicht nur wegen der besseren Receiver sondern vor allem wegen der besseren Quarterbacks, die ihre Passfänger mustergültig einsetzen werden.
Das erstaunliche an der Sache ist: Conley kann es ja. Verwendet er seine Hände, also “kratzt & beißt” er seine Gegner, sind diese meist chancenlos. Er muss es nur verinnerlichen.
Erinnert an:
Patrick Peterson
Spätestens seit seiner Performance beim Combine steht dieser Vergleich: beide Spieler sind in etwa gleich groß, wiegen gleich viel, sind gleich schnell. Rein vom sportlichen Aspekt ist Conley eine ähnliche Karriere zuzutrauen.
Fazit:
Malik Hooker, Marshon Lattimore und Gareon Conley werden ihren Teams enorm viel Freude bereiten. Conley ist ein Playmaker, ein Spieler der sofort spielen kann, wenn auch noch nicht hundertprozentig ausgereift. Sein Team und sein neuer Coach müssen ihm die Dringlichkeit des Einsatzes seiner Hände vor Augen führen. Nimmt er das auf, ist Conley mMn definitiv ein Spieler der schnell im Pro Bowl auflaufen wird. Es wird definitiv die erste Runde für ihn. Ab Platz zehn dürfte es für ihn los gehen.
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