Jabrill Peppers. Nur wenige Namen polarisieren in dieser Draftklasse so sehr wie jener des Defensive Backs von der Universität von Michigan. Oder sollte man besser Linebacker schreiben? Runningback? Kann Peppers wirklich alles? Finden wir es heraus:
Allgemeines:
Geburtsdatum: 4. Oktober 1995
Größe: 1.85 Meter
Gewicht: 93 Kilogramm
Klasse: Redshirt Sophomore
Starter seit: 2014
Erfolge:
- Lott Trophy (2016)
- Paul Hornung Award (2016)
- Big Ten Defensive Player of the Year (2016)
- Big Ten Freshman of the Year (2015)
- Unanimous All-American (2016)
- Second-team All-American (2015)
- 2× First Team All-Big Ten (2015, 2016)
Verletzungen:
Fußverletzungen 2014
Spiel am College:
Jabrill Peppers schloss sich zur Saison der Universität von Michigan an, schon damals als einer der gefragtesten Highschool-Spieler. Peppers kam in seinem ersten Jahr in drei Spielen zum Einsatz (ein Start), er verletzte sich aber und wurde schließlich noch nachträglich geredshirted.
2015 sollte Peppers wieder aufs Feld zurückkehren und für Staunen sorgen: er spielte sowohl als Strong Safety als auch als Will Linebacker bzw. in der Offensive in nahezu jeder Rolle und war als Returner am Platz. Insgesamt spielte Peppers bei 986 Snaps (50 offensiv, 765 defensiv und 171 bei den Special Teams) – er kam auf 45 Tackles (5.5 for loss), zehn Pass Deflections, acht Fänge für 79 Yards und 18 Rushes für 72 Yards bei zwei Touchdowns.
Auch 2016 spielte Peppers in allen drei Teams, kam auf 933 Snaps (726 Plays defensiv, 53 Plays offensiv und 154 Snaps Special Teams) und sollte auf insgesamt 15 verschiedenen Positionen auflaufen. Peppers wurde konnte in zwölf Spielen 72 Tackles (16 for loss), vier Sacks, einen erzwungenen Fumble und eine Interception verzeichnen. Offensiv kam er auf 17 Carries für 150 Yards und drei TDs, als Returner konnte er abermals brillieren. Das Bowl-Spiel gegen Florida State verpasste er auf Grund einer Verletzung.
Stärken:
Jabrill Peppers ist ein unglaublicher Athlet. Er ist schnell, stark, explodiert eigentlich immer, egal wo man ihn aufstellt. Gegen den Lauf ist Peppers schon sehr gut, er hat gute Instinkte und liest das Spiel der Gegner sehr schnell. Kommt er zu seinem Gegenspieler durch, wirft Peppers alles was er hat in den Tackle. Prinzipiell kann man ihn auch als Blitzer aufstellen, hier kann er seine Schnelligkeit ausspielen.
Peppers kann als Nickel-Corner spielen, er dürfte es schaffen mit Tight Ends bzw. Slot-Receivern mitzugehen und so Raumgewinn einzudämmen. Dass er ein guter Returner ist steht außer Frage.
Schwächen:
Peppers muss sich noch weiterentwickeln, vor allem was sein Ballgefühl anbelangt. Er tut sich schwer im Passspiel, konnte nur eine Interception erzielen, ist kein purer Cornerback noch Safety. Seine Größe dürfte es ihm auch schwer machen mit Wide Receivern mitzuhalten. Als Free Safety hätte er die Range nicht, das Spielfeld abzudecken. Er braucht allgemein einfach noch mehr Erfahrung und mehr Training.
Erinnert an:
Deone Buccannon
Der Vergleich mit Deone Buccannon liegt auf der Hand, spielt er doch eine sehr eigene Rolle bei den Arizona Cardinals (Mischung aus Safety und Linebacker – Moneybaker $LB). Peppers könnte eine ähnliche Rolle übernehmen.
Fazit:
Peppers ist ein absolutes Tier, ein einzigartiger Athlet. Das Problem ist, dass man für ihn eine Rolle finden muss. Bei Michigan war er dafür zuständig Räume abzudecken/zu sichern. Das hat gut funktioniert, er kann alles machen, wenn man ihm erklärt was zu tun ist. Beim Combine überzeugte er auf ganzer Linie. Er ist ein absoluter Teamplayer, der sich unterordnet und das Kollektiv über alles stellt. In der NFL kann er als Strong Safety spielen, er hat den Speed, die Athletik und die Explosivität dafür. Vielleicht hat Peppers auch die Ball-Skills, man weiß es noch nicht, da seine Rolle am College eine andere war. Natürlich wird es als $LB als Buccannon für ihn schwerer – wegen seiner Statur. Peppers ist ein Rohdiamant der noch geschliffen werden muss und dann einer der besten Spieler werden kann. Mit dem richtigen Team und dem richtigen Coaching kann sehr schnell sehr viel weitergehen.
Für den Draft bedeutet das: zwischen Mitte Runde 1 und Tag zwei (Runde zwei) ist für ihn alles möglich.
UPDATE: Wie bekannt wurde hat auch Peppers beim Combine einen Drogen-Test nicht bestanden. Zwar wurde ihm wie auch Reuben Foster keine Droge an sich nachgewiesen, seine Probe war aber verwässert, was den Test automatisch als positiv wertet. Peppers hat dieselbe Begündung wie Foster: Krankheit im Vorfeld des Combines. Er dürfte also fallen.
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