Die Cornerbacks dieser Klasse – einfach nur fantastisch. So viel Talent, so viel Stärke. Für viele ist der Anführer dieser Positionsgruppe Marshon Lattimore, Cornerback, Ohio State.
Allgemeines:
Geburtsdatum: 19. Mai 1996
Größe: 1.83 Meter
Gewicht: 88 Kilogramm
Klasse: Redshirt Sophomore
Starter seit: 2016
Erfolge:
- First Team All-Big Ten (2016)
Verletzungen:
Oberschenkelverletzungen (2015-)
Hüfte (2017)
Spiel am College:
Marshon Lattimore schloss sich 2014 der Universität von Ohio State an, sollte zunächst aber das erste Jahr pausieren. 2015 kam er über die Rolle eines Backup-Spielers nicht hinaus (Eli Apple hatte etwas dagegen) und konnte auf Grund von Verletzungen (hauptsächlich Oberschenkelverletzungen) an nur sieben Partien teilnehmen. 2016 erfolgte dann der große Durchbruch, als er sich den Starting-Posten sichern konnte und zusammen mit Gareon Conley eines der besten Cornerback-Duos des gesamten College-Footballs bildete. Lattimore entschied sich nach kurzem hin und her doch für den Schritt in Richtung NFL und schloss sein letztes Jahr an der Universität mit 41 Tackles, neun Pass Deflections, vier Interceptions inklusive einem Touchdown ab. Beim Combine konnte er nicht an allen Drills teilnehmen, er verletzte sich an der Hüfte, lief aber zuvor mit 4.36 Sekunden noch eine atemberaubende Zeit im 40-Yard Dash. Die meisten Draft-Experten sehen ihn als besten Cornerback der Klasse.
Stärken:
Lattimore kann alles und alles sehr gut. Er ist schnell, hat die richtige Größe und das nötige Skillset um in der NFL bestehen zu können. Lattimore ist ein ausgezeichneter Route-Runner, kann mit seinen Gegenspielern immer mitgehen und sie davon abhalten sich von ihm abzusetzen. Das gilt sowohl für tiefe Pässe – bei denen er durch seine Geschwindigkeit besticht – als auch für kurze Pässe in denen er mit den Receivern 1:1 die Route mitläuft.
Größere Wide Receiver hat Lattimore bis jetzt gut im Griff gehabt, er kann sich auch gegen sie durchsetzen – sei es mit seiner puren Stärke oder seiner sehr guten Antizipation bzw. am Ende wieder durch seinen Speed. Auch wenn man einige Übungen beim Combine auf Grund seiner Verletzung nicht zu sehen bekam, so verrät sein Tape dennoch, dass er ein sehr smoother Spieler ist, seine Hüften sehr gekonnt einsetzen kann. Richtungsänderungen machen ihm in der Regel nichts, er kann sofort darauf reagieren. An der Line of Scrimmage blockiert er seinen Gegner im Rahmen des erlaubten, es gibt eigentlich keine Möglichkeit sich von ihm wegzuschleichen.
Auch wenn er nur ein Jahr gestartet ist, seine Pass Deflection- und Interception-Statistik verrät uns vieles über seine Instinkte und Hände. Dass er zusätzlich noch ein guter Tackler ist, rundet ihn als Top-Prospect ab.
Schwächen:
Verletzungen. Seine Oberschenkelverletzungen ziehen sich durch seine College-Karriere, haben ihn bis jetzt schon sehr zugesetzt. Das ist für viele Teams nicht nur ein Fragezeichen, sondern sogar schon eine Redflag/ein No-Go. Gerade auf NFL-Niveau ist Verletzungsanfälligkeit natürlich noch unnötiger als sonst schon, da man im besten Fall mehr als 16 Spiele pro Saison absolviert. Dadurch hat Lattimore nur eine Saison als Starter absolvieren können: auch wenn die abgelaufene Spielzeit herausragend stark war, er muss sich noch beweisen um nicht als One-Season-Wonder abgestempelt zu werden.
Erinnert an:
Jenoris Jenkins
Jenkins zählt sicherlich zu den Top-10 Cornerbacks der NFL, besticht durch seine Cover-Fähigkeiten und seiner Athletik. Für Lattimore geht es -wenn er fit bleibt – in die ähnliche Richtung: auch er dürfte bald zu den besten Defensive Backs der Liga gehören.
Fazit:
Marshon Lattimore ist ein unglaublicher Athlet und mit viel Talent gesegnet. Er besticht durch Speed, Größe und Athletik, hat ein großes Spielverständnis und kann sofort #1-Cornerback in seinem neuen Team sein. Egal welches Schema seine Mannschaft spielt, er findet sich dort zurecht. Die Verletzungshistorie kann ihn ein wenig fallen lassen. Rein vom spielerischen ein Kandidat für die Top-5.
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