Cornerbacks, liebevoll die Receiver der Defensive genannt, braucht jedes Team. Je besser der Spieler, desto besser für die Mannschaft. Schluss mit den Weisheiten, hier der Bericht zu Tre’Davious White, Cornerback, LSU.
Allgemeines:
Geburtsdatum: 16. Januar 1995 in Shreveport, Louisiana
Größe: 1.80 Meter
Gewicht: 87 Kilogramm
Klasse: Senior
Starter seit: 2013
Erfolge:
- Consensus All-American (2016)
- First-team All-SEC (2016)
- Second-team All-SEC (2015)
Verletzungen: –
Spiel am College:
Wenn die Universität von Louisiana in den vergangenen Jahren etwas bewiesen hat, dann ist es die exzellente Ausbildung von Talenten vor allem auf der defensiven Seite. Tre’Davious White dürfte sich in diese Reihe ebenfalls eingliedern können. Schon in seinem ersten Jahr spielte White in jedem Spiel, startete in elf Partien und kam auf 55 Tackles und zwei Interceptions. Im zweiten Jahr war er schon unumstrittener Starter kam auf 33 Tackles und abermals zwei Interceptions. Zudem wurde er als Punt-Returner eingesetzt, hier konnte er einen Touchdown erzielen. Welchen Stellenwert White bei LSU einnahm verrät die Tatsache, dass er ab seinem dritten Jahr die Rückennummer 18 tragen durfte, die Zahl die den Leader des Teams definiert (eine lange LSU-Tradition). Er kam auf 44 Tackles, sieben Pass Deflections, konnte zwar keinen Ball abfangen aber einen Punt-Return zu einem Touchdown umwandeln. Das alles hätte schon gereicht um im letztjährigen Draft in der ersten Runde ausgewählt zu werden, White entschied sich aber noch einmal an sein College zurückzukehren und sein Senior-Jahr zu spielen. Es sollte die richtige Entscheidung gewesen sein, White konnte die starken Receiver der SEC-Division kontrollieren, kam auf 35 Tackles, 14 unterbrochene Pässe und zwei Interceptions inkl. Pick-Six und einem Punt-Return-Touchdown. Den Senior Bowl konnte White ebenfalls äußerst erfolgreich hinter sich bringen.
Stärken:
White ist schnell. Er kommt vom Snap sofort in die Gänge, ist äußerst beweglich und kann wie nur ganz wenige die Route mit dem Receiver mitlaufen. Das hat zur Folge, dass sich der Passfänger nicht von White separieren kann, White hängt an ihm wie eine Klette. Sollte es doch zu einem Ungleichgewicht kommen bzw. der Receiver sich einmal Raum verschafft haben, kann White in der Regel aber sehr schnell wieder aufschließen und so Raumgewinn verhindern bzw. eindämmen. Beweglichkeit ist ein Schlüsselwort im Spiel des Tra’Davious White, er kann seine Hüften vorbildlich rotieren lassen – also auf Bewegungsänderungen hervorragend reagieren.
Im Spiel gegen den Lauf kennt er keine Schmerzgrenze, er geht dahin wo es weh tut und kann den Tackle in der Regel im richtigen Moment setzen. White benützt seine Hände, nahezu den über den gesamten Spielzug. Er verfügt über sehr gute Technik, sucht den Kontakt mit seinem Gegenspieler und bleibt so zusätzlich an ihm dran.
Aber auch offensiv bzw. bei Returns weiß White seine Hände einzusetzen: fängt er einen Ball ab oder wird er als Returner bestimmt, kann man ihn nur sehr schwer stoppen, er ist sehr schwer greifbar und damit auch schwer zu Boden zu bekommen. Er verfügt sehr gute Vision, weiß wo er mit dem Ball hinrennen muss und er kann seinen Blocks folgen. Hat er niemanden vor sich, wird man ihn nicht stoppen können, sein Speed im offenen Feld ist äußerst gefährlich.
Schwächen:
White ist zwar schnell, aber nicht außergewöhnlich schnell. Er muss wirklich jeden Schritt richtig setzen um nicht von seinem Gegenspieler überrennt zu werden. Das war bisher kein Problem, zumindest konnte er es dank seiner hervorragenden Technik kompensieren. In der NFL wird es allerdings schwerer sich nicht von dem ein oder andern Passfänger komplett vernaschen zu lassen.
Prinzipiell wird es für ihn nicht leicht, vor allem als Receiver über die Außenseite: White ist nicht besonders groß, hatte schon am College Probleme mit größeren Receivern, die den Catch über seinen Kopf machen konnten. In eins gegen eins Situationen natürlich äußerst tödlich. Er kann zwar mit den Passfängern mitlaufen, dank deren physischen Vorteilen fangen die aber den Ball vor ihm oder über ihn.
Erinnert an:
Morris Claiborne
Es hat zwar sehr lange gedauert bis Claiborne den Erwartungen gerecht werden konnte, dennoch hat er schlussendlich gezeigt was er kann. Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie White und das beste Beispiel, dass es für White in der NFL funktionieren kann.
Fazit:
Optimaler Kandidat als Gegenspieler für den Slot-Receiver, auf Grund der vielen Richtungsänderungen. Nickel-Corner spielen mittlerweile auch eine zentrale (Starter-)Rolle in der NFL, White könnte sich hier ohne Probleme einfügen. Slot Receiver sind in seiner Geschwindigkeits-Range, hier kann er seine Stärken am besten einsetzen. In dieser Position dürfte er auch sofort zum Einsatz kommen.
Er kann zwar auch außen spielen, auf Grund seiner physischen Gegebenheiten dürfte er hier aber nicht den größten Erfolg haben – was nicht heißen soll, dass diese Rolle ihm nicht zuzutrauen ist. White ist ein absoluter Vorzeige-Athlet, die #18 bei LSU bekommt nicht jeder, der sich immer verbessern will. Leider kann er sein Wachstum nicht beeinflussen. Prinzipiell kann er in jeglichem Schema spielen. Es kommt darauf an, was NFL-Coaches mit ihm vor haben. Wird er als reiner Nickel-Corner gesehen, kann sich die erste Runde nur unter Umständen ausgehen, also relativ spät. Ansonsten dürfte White sehr schnell in der zweiten Runde vom Board gehen.
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