Mariota zerstört Green Bay
Die Tennessee Titans um Marcus Mariota zerstören die Green Bay Packers mit 47:25. Es war die große Show von Titans QB Mariota: vier Touchdowns, 295 Yards (19/26), fast perfektes Rating (149.8). Zum sechsten mal in 22 Spielen war der junge Spielmacher vier Touchdowns in einem Spiel. In den letzten fünf Wochen präsentiert sich Mariota in Hochform, 14 TDs, drei Interceptions. Er fühlt sich hinter dieser starken Line sichtlich wohl und verteilt die Bälle auf alle möglichen Receiver. Der Divisionstitel ist sicherlich noch in greifbarer Nähe.
Überhaupt nicht beeindruckt von Green Bays starker Lauf-Defensive zeigte sich Titans RB DeMarco Murray. Er kam auf 123 Yards und einen Touchdown (gleich zu Beginn des Spiels für einen 75-Yard-TD). Gleich im nächsten Drive vollendete Murray einen Trickspielzug mit einem Pass auf Tight End Walker zu einem Touchdown.
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Und Green Bay? Jössas, das war gar nichts. Im ersten Viertel brachte Aaron Rodgers gerade einmal einen Pass an. Viele Penalties brachten die Packers früh aus dem Spiel, Rodgers versuchte zwar immer wieder zurückzukommen (371 Yards, 31/51, zwei TDs, zwei INTs), allerdings wurde er deutlich von seiner Defensive im Stich gelassen. Das sieht teilweise eher nach Browns aus, als nach einer starken Einheit. Tennessee konnte nach Belieben schalten und walten. Das Laufspiel funktioniert trotz der Rückkehr von James Starks auch noch nicht. Lange dürfte Mike McCarthy nicht mehr Head Coach in Green Bay bleiben. Die Playoffs sind derzeit noch nicht komplett außer Reichweite, allerdings in dieser Form auch nicht greifbar.
Minnesota weiterhin im freien Fall
Die vierte Niederlage in Folge mussten die Minnesota Vikings gegen die Washington Redskins hinnehmen. 26:20 hieß es am Ende für die Mannen aus der Hauptstadt. Man startete denkbar schlecht in die Partie und stand schnell einem 14:0 Rückstand gegenüber. Sam Bradford konnte seine Offensive aber beleben und zündete eine 20-Punkte-Aufholjagd im zweiten Viertel. Bradford (307 Yards, 31/38) fand seinen Tight End Kyle Rudolph und Wide Receiver Adam Thielen für die nötigen Touchdowns. Das war es dann aber auch, in den restlichen Spielabschnitten konnte man nicht mehr aufs Scoreboard kommen, obwohl man bis zum Schluss alle Chancen auf einen Sieg in der eigenen Hand hatte. Auch weil man nicht auf das Laufspiel setzte, McKinnon führt das Backfield mit mageren 16 Yards an. Der Verletzungsteufel in Minnesotas O-Line will auch nicht aufhören, Neuzugang Jake Long riss sich die Achillessehne und fällt für das restliche Jahr aus.
Receiver Stephon Diggs kam auf 13 Receptions und 164 Yards und ist damit der erste Spieler in der Geschichte der NFL, der in aufeinanderfolgenden Spielen 13+ Receptions verzeichnen konnte.
What happened to the Vikings? pic.twitter.com/i6HkrSwDGa
— Bleacher Report (@BleacherReport) November 13, 2016
Wer sich demnächst sicherlich um einen neuen Job bemühen muss ist Vikings Kicker Blair Walsh, schon wieder vergab er entscheidende Field Goals bzw. PATs. Er kostet seinem Team wertvolle Punkte und scheint sich von seinem missed FG im Playoff letztes Jahr gegen Seattle nicht mehr erholt zu haben.
Defensiv ist vom Glanz der ersten Wochen auch nicht mehr viel übrig. Kirk Cousins zeigte das ganz deutlich, als er für 262 Yards (22/33) und zwei TDs warf. Er verteilte die Bälle auf sieben Mitspieler, vor allem auf beiden Tight Ends (Jordan Reed und Vernon Davis – 107 Yards) und Pierre Garcon. Auch ohne DeSean Jackson funktioniert die Offensive Washingtons. Solange Dustin Hopkins weiterhin Field Goals trifft (vier an der Zahl gegen Minnesota), kann man mit dem Rest der NFC East mithalten.
Die Niederlage schmerzt den Vikings umso mehr, da sie den ersten Platz in der NFC North verloren. Und zwar an die spielfreien Detroit Lions. Von der Couch aus gehen die Lions als großer Gewinner dieser Runde hervor, die sich zumindest jetzt in der stark umgekämpften Division ernsthafte Hoffnungen auf einen Playoffplatz machen dürfen.
Dolphins wieder mit Sieg
Was ist denn mit den Miami Dolphins los? Vierter Sieg in Folge, 31:24 gegen die San Diego Chargers. Das große Duell der beiden Runningbacks Jay Ajayi – Melvin Gordon ging an den Briten, wenn auch denkbar knapp (79:70 Yards, beide ohne TD). Die beiden Defensiven hielten die Shootingstars im Zaum. Gordon steuerte aber noch zusätzliche 62 Yard über das Passspiel bei.
Philipp Rivers hatte einen durchwachsenen Tag. Zwar holte er John Elway mit drei TDs in der Liste der meistgeworfenen Touchdowns ein (301), dennoch warf er auch vier Interceptions. Alle im vierten Viertel und teilweise in denkbar schlechten Momenten: in der Redzone als man in Führung gehen konnte, oder am Ende des Spiels, als man noch einmal Jagd auf den Ausgleich machte. Rivers Pick-Six von Kiko Alonso war später spielentscheidend.
KIKOOOOOOO!!
What a play – Dolphins take the W! #FinsUp #MIAvsSD https://t.co/euEUYy1vpL
— NFL Network (@nflnetwork) November 14, 2016
Auf der anderen Seite Ryan Tannehill mit einem Rating von 130.6 – Karrierebestleistung. Man mag es kaum glauben, aber er hatte einen richtig guten Tag – 240 Yards (17/24), zwei TDs. Er hatte seine starken Momente gegen eine Defensive, die ihn gern unter Bedrängnis brachte, vor allem als er einem Sack von Melvin Ingram spektakulär auswich und selbst für 18 Yards ging. Anschließend kam es zum TD durch Damien Williams.
Die Saison der Dolphins entwickelt sich positiv, man hat schlichtweg das Pech in einer Division mit New England zu spielen und in einer Conference mit den starken Mannschaften aus Kansas City, Oakland und Denver um die Wildcard-Plätze zu kämpfen.
Knapp dran aber wieder nichts – 49ers ohne Glück
Die San Francisco 49ers mussten sich in letzter Sekunde den Arizona Cardinals mit 23:20 geschlagen geben. Ein Field Goal von Chandler Catanzaro drei Sekunden vor Schluss sorgte für den Erfolg im Divisionsduell.
Dabei sah man endlich wieder Fassetten des “alten” Colin Kaepernicks. 210 Passing-Yards (17/30) und ein Touchdown dazu – und das ist vielleicht die wichtigste Information – 55 Rushing-Yards inklusive Touchdown. Auch wenn sonst nicht viel geht, die Line ihn gerne im Stich lässt, die (Lauf-)Defensive San Franciscos immer noch sehr schwach ist – Kaepernick dürfte wieder da sein. Und das ist auch gut so, denn es gibt kaum einen QB dem man in Form lieber auf die Finger schaut, als Colin Kaepernick.
Colin Kaepernick with the touchdown to tie the game for #49ers. 1:55 still remains. #SFvsARI pic.twitter.com/TJN52cXzLv
— Rob Lowder (@Rob_Lowder) November 14, 2016
San Francisco hatte seine Chancen oder bekam von den Cardinals welche, allerdings leistete man sich in den entscheidenden Phasen bittere Fehler (wie etwa der Fumble von Kerley, als er einen Punt der Cardinals gut returnte aber dennoch fallen ließ).
Auf Seiten der Cardinals wählte man nicht den Weg über den Lauf und das trotz David Johnson um Backfield (55 Rush-Yards, ein TD). Vielmehr war QB Carson Palmer auf Veteran Larry Fitzgerald (133 Yards) und Michael Floyd (101 Yards, ja den gibt es auch noch). Das sah dann auch wieder nach dem Cardinals-Spiel des vergangenen Jahres aus. Bis Palmer den Ball drei mal in die Hände der 49ers gab, zwei Interceptions und ein Fumble. Er konnte die Niederlage aber noch einmal mit einem letzten 69-Yard Drive abwenden und so das angesprochenen Field Goal von Catanzaro vorbereiten.
Die Ergebnisse im Überblick:
Kansas City Chiefs @ Carolina Panthers 20:17
Houston Texans @ Jacksonville Jaguars 24:21
Denver Broncos @ New Orleans Saints 25:23
L.A. Rams @ New York Jets 9:6
Atlanta Falcons @ Philadelphia Eagles 15:24
Chicago Bears @ Tampa Bay Buccaneers 10:36
Minnesota Viking @ Washington Redskins 20:26
Miami Dolphins @ San Diego Chargers 31:24
San Francisco 49er @ Arizona Cardinals 20:23
Dallas Cowboys @ Pittsburgh Steelers 35:30
Seattle Seahawks @ New England Patriots 31:24
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