Raiders mit großen Comeback
Die Oakland Raiders feierten gegen die Buffalo Bills ein eindrucksvolles Comeback. 15 Punkte lag man schon zurück, ehe Derek Carr sein Team zu einem 38:24 Sieg führte. Und das ist schlichtweg magisch was Carr mit seiner Offensive anstellt. Getragen von einer unglaublichen O-Line, die den starken Pass Rush der Bills komplett aus dem Spiel nahm. Carr kam auf 260 Yards (19/35) und zwei Touchdowns, erlebte sein zehntes fourth-quarter-comeback in den letzten beiden Jahren und zeigte, dass man mit ihm definitiv rechnen muss. Auch in der MVP Frage.
Es ist der Mix aus starkem Laufspiel und einem überzeugenden Passspiel. Latavius Murray ist derzeit unglaublich heiß, kam auch gegen die Bills (die eigentlich so gut wie keinen Rushing-TD zulassen) auf derer zwei und 82 Yards. Michael Crabtree führte mit 74 Yards und einem TD die Receiver an, hatte aber wieder einen schrecklichen Drop in der gegnerischen Endzone. Dennoch, er ist mit Cooper eine absolute Waffe und sorgt immer wieder für die spielentscheidenden Momente.
His case for the NFL's MVP: When trailing in the 2nd half or OT this season, Raiders' QB Derek Carr now has 13 TDs and 0 interceptions.
— Adam Schefter (@AdamSchefter) December 5, 2016
Kein Spiel ohne Sack von Khalil Mack. Der Pass-Rusher vollzog einen Hattrick, als er Bills QB Tyrod Taylor sackte, ihn zum Fumble zwang und ihn auch noch selbst recoverte. Mack bleibt im Rennen um den Defensive Player of the Year ein echter Kandidat. Bruc Irvin schließt sich Macks Leistung mit einem Sack an, zwei weitere durch Autry und Cowser kamen noch hinzu. Die Interception durch Nate Allen, die ebenfalls von Mack ausgelöst wurde als er Taylor beim Wurf behinderte, ließ das Momentum endgültig in Richtung Oakland kippen.
Die Bills starteten stark ins Spiel, wieder und wieder macht LeSean McCoy (130 Rushing-Yards) die wichtigen plays und führt die Offensive über das Feld. Tyrod Taylor (191 Yards, 18/35, eine INT) warf Bälle auf McCoy (61 Yards), Watkins (38 Yards) und auch Hunter (22 Yards). Die Kombination im Backfield aus McCoy und Mike Gillislee (49 Yards, zwei TDs) kann ein Erfolgsrezept der Bills werden. Die Richtung stimmt, die Umsetzung teilweise auch, allerdings gibt Buffalo zu oft noch zu leicht Spiele aus der Hand. Definitiv aber eine Mannschaft mit Potential für mehr.
Palmer ohne Fehler -> Sieg Cardinals
Die Arizona Cardinals gewinnen gegen die Washington Redskins mit 31:23 und zementieren damit die Dallas Cowboys endgültig in die Postseason. Carson Palmer einmal fehlerfrei und schon läuft das Rad besser bei den Cardinals: 300 Passing-Yards (30/46), drei Touchdowns. Vor allem sein 42-Yard TD auf J.J. Nelson bei 2&10 hat gezeigt, dass er es noch drauf hat. Die Line hielt gut, was man in den Zahlen des wahren MVPs Arizonas ablesen kann: David Johnson kam auf 84 Rushing Yards und einem Touchdown und führte das Team auch mit 91 Receiving Yards inkl. TD auch bei den Passfängern an. Johnson ist Woche für Woche ein absoluter Wahnsinn.
Ebenso Larry Fitzgerald. Wird es ganz brenzlig wirft Palmer auf seinen Veteran und der sorgt für big plays. Außerdem hievten ihn seine zehn Fänge auf Platz drei der ewigen Pass-Empfänger Liste. Hall of Fame – eh schon wissen.
Players with 1,000 rushing yards and 700 receiving yards through 12 games in a season: David Johnson 2016, Marshall Faulk 1998. End of list.
— Rich Hribar (@LordReebs) December 5, 2016
Washington hat in Rob Kelley einen starken Rookie RB in den eigenen Reihen (63 Yards), auch Chris Thompson (24 Yards) konnte für Unruhe sorgen. Allerdings lässt man Cousins viel werfen, prinzipiell keine schlechte Idee, wäre auch eine Line da, die ihn beschützen könnte. Cousins Forced Fumble war bezeichnend für eine sehr dürftige Line Performance wenn es darum geht, Cousins Zeit zum Passen zu geben. Calais Campbell hatte seine Freude, als er Cousins eben zum Fumble zwang und auch noch einen Sack drauflegen konnte.
Steelers beenden Giants Serie
Die Pittsburgh Steelers konnten über die New York Giants einen 24:14 Sieg feiern. Dritter Sieg in Folge für Pittsburgh, erste Niederlage für New York nach sechs Siegen in Folge.
Le’Veon Bell ist einfach genial. Jedes andere Wort würde dem Runningback nicht gerecht werden. Gegen die Giants kam Bell auf insgesamt 182 Yards from Scrimmage (118 Rushing-Yards, 64 Receiving-Yards), die letzten drei Wochen beendete er mit einem Schnitt von 175 Scrimmage-Yards. Zwar reichte es für ihn nicht für einen Touchdown, seine Plays bereiteten aber Scores vor. Ben Roethlisberger (289 Yards, 24/36, zwei TDs, eine INT) scheint endlich einen Ersatzmann für den gesperrten Martavis Bryant gefunden zu haben: Ladarius Green. Der Tight End erlebte sein erstes großes Spiel als Stahlmann, als er für 110 Yards fing und einen Touchdown beisteuerte. Es werden mehr und mehr Waffen in der Steelers-Offensive.
Ben on TD pass to AB: "Total trust. I trust him, and he trusts and believes in me." pic.twitter.com/O6rY6WtCRV
— Pittsburgh Steelers (@steelers) December 5, 2016
Eli Manning (195 Yards, 24/39, zwei TDs, zwei INTs) spielte durchwachsen. Tiefe Pässe wollten ihm einfach nicht gelingen, die Verbindung mit Odell Beckham stimmte (zehn Receptions für 100 Yards), allerdings ließ Beckham einen Ball fallen. Man kam schlichtweg überhaupt nicht ins Spiel, die ersten Punkte erzielte man im dritten Viertel, Sterling Sheppards TD geht in die Kategorie Garbage-Time.
Die Line ist insgesamt nicht schlecht, einzig Ereck Flowers macht Sorgen. Wenn Gegner zu Manning durchkommen, dann über seine Seite. Dass er auch noch den ein oder anderen Penalty verschuldet, macht die Sache nicht unbedingt besser. Man muss der Steelers-Defensive aber auch ein Lob aussprechen: James Harrison (der immer noch zarte 38 Jahre jung ist), spielte sich mit Flowers, kam auf einen Sack und drei Tackles, wobei er fast immer an Manning dran war. Die Rookies in der Secondary Artie Burns (sieben Tackles insgesamt) und Safety Sean Davis (ebenfalls sieben total Tackles + Interception) zeigten ihr Potential. Bei den G-Men defensiv ragten Olivier Vernon und Rookie Eli Apple heraus. Vernon kam auf zwei Sacks, Apple auf eine Interception.
Buccaneers auf Playoff-Kurs
Wer hätte das noch geglaubt? Die Tampa Bay Buccaneers haben nach einem 28:21 Sieg bei den San Diego Chargers noch alle Chancen auf ein Ticket in der Postseason.
Jameis Winston wird stärker und stärker. Auch wenn er relativ früh eine Interception warf, der Quarterback lässt sich davon nicht mehr beeinflussen. Am Ende warf er für 280 Yards (20/30) und einen Touchdown. Er wird immer geduldiger, führte sein Team in den vergangenen Wochen zu vier Siegen in Folge und hat jetzt beste Chancen auf die Postseason. Natürlich ist er nicht allein zuständig für den Erfolg, die Defensive scheint sich langsam eingespielt zu haben. Vor allem die Front Seven sorgt für Big Plays, gegen die Chargers vor allem in Form von Robert Ayers, der auf einen Sack und drei Tackles kam, sonst aber auch ordentlich Druck erzeugte. Lavonta David kam abermals auf eine Interception, Safety Tandy ebenso. Die Buccs sind bis zum Schluss ein Kandidat für mehr. Vor allem weil sie gegen Gegner wie die Chargers gewinnen, obwohl Mike Evans mehr oder wenig abgemeldet war (38 Yards). Abzuwarten bleibt, wie lange die beiden Receiver Cecil Shorts und Adam Humphries ausfallen.
Interception ✔️
Touchdown ✔️#LavonteDavid puts the Buccaneers on top!#ProBowlVote pic.twitter.com/xp4NSZn9M7— Tampa Bay Buccaneers (@TBBuccaneers) December 4, 2016
Die Chargers auf der Gegenseite sind den Buccaneers nicht unähnlich. Viele junge Spieler gepaart mit routinierten Veteranen sorgen für einen spannenden Mix. Philip Rivers warf für 225 Yards (15/26), zwei TDs und zwei Interceptions. Es war ein auf und ab, einem Pick-six folgte ein 40 Yard TD auf Tyrell Williams. Die Line ist im Gegensatz zu vergangenem Jahr besser, allerdings immer noch nicht wirklich herausragend gut. Melvin Gordon kümmert es derzeit nicht, er lief für 84 Yards (+TD) und fing weitere 54. Dieser Junge kann Knöchel brechen.
Defensiv wieder einmal Joey Bosa mit einem Sack, ansonsten aber eher weniger Druck vom klaren Favorit für den Defensive Rookie des Jahres. Denzel Perryman steuerte alleine neun Tackles bei. Am Ende hat sich aber Winstons Geduld durchgesetzt.
Seahawks vernichten Carolina
Böse Zungen sprechen vom Bandwagon-Bowl, wenn die Seattle Seahawks auf die Carolina Panthers treffen. Wie dem auch sei, Russell Wilson und Co. vernichten die Panthers mit 40:7.
Hallo Thomas Rawls. Der Runningback dürfte endgültig wieder da sein, Verletzung ausgeheilt, Panthers mit 106 Rushing-Yards und zwei TDs quasi alleine zerstört. Wilson warf für 277 Yards (26/36) und einen TD bei einer INT. Er verteilte die Bälle gleichmäßig auf vier Receiver – Kearse (68), Baldwin (65), Graham (63+TD) und Lockett (63). Letzterer steuerte mit einem 75-Yard-Touchdown-Run noch einen Score per Laufspiel bei. Fast schon traditionell kommen die Seahawks gegen Ende der Saison in Schwung.
Die Freude über die Rückkehr der Legion of Boom währte nur kurz: Michael Bennett kam zwar wieder zurück, Earl Thomas brach sich aber den Fuß und fällt definitiv für die restliche Saison aus. Thomas kann sich gar ein Karriere-Ende vorstellen. Mit 27 Jahren und dem Talent eindeutig zu früh. Back-Up Safety Steven Terrell wurde beim einzigen Score Carolinas von Tedd Ginn und Cam Newton geschnupft.
This game has been so good to me no regrets.. A lot is running through my mind including retirement thanks for all the prayers.
— Earl Thomas (@Earl_Thomas) December 5, 2016
Das Spiel ging überhaupt interessant los. Statt Cam Newton, dem MVP der vergangenen Saison, begann Derek Anderson als QB. Nur um im ersten Play gleiche eine Interception zu werfen. Head Coach Ron Rivera benchte Newton, da er gegen einen Dress Code verstoß. Ein hoher Einsatz, den Rivera gleich bezahlen sollte. Newton kam danach ins Spiel, hatte aber schlichtweg keine Chance gegen diese Seahawks (182 Yards, 14/32, ein TD).
Ein alter Bekannter war aber auch vor Ort:
MARSHAWN LYNCH SIGHTING!!!! pic.twitter.com/2gDgqfHwil
— NFL Update (@MySportsUpdate) December 5, 2016
Ergebnisse Woche 13:
Dallas Cowboys @ Minnesota Vikings 17:15
Kansas City Chiefs @ Atlanta Falcons 29:28
Miami Dolphins @ Baltimore Ravens 6:38
San Francisco 49ers @ Chicago Bears 6:26
Philadelphia Egales @ Cincinnati Bengals 14:32
Houston Texans @ Green Bay Packers 13:21
Denver Broncos @ Jacksonville Jaguars 20:10
Los Angeles Rams @ New England Patriots 10:26
Detroit Lions @ New Orleans Saints 28:13
Buffalo Bills @ Oakland Raiders 24:38
Washington Redskins @ Arizona Cardinals 23:31
New York Giants @ Pittsburgh Steelers 14:24
Tampa Bay Buccaneers @ San Diego Chargers 28:21
Carolina Panthers @ Seattle Seahawks 7:40
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