Fitzpatrick katastrophal, Peters genial
Wow. Das war wirklich richtig schlecht. Die New York Jets unterliegen den Kansas City Chiefs mit 24:3. Eigentlich kein dramatisches Ergebnis – da gibt’s deutlich schlimmere – die Art und Weise kann den Jets-Fans aber Sorgen machen. QB Ryan Fitzpatrick warf insgesamt sechs (!) Interceptions und keinen Touchdown. Dazu kamen noch zwei Fumbles, die Jets haben den Chiefs also quasi den Sieg am Präsentierteller übergeben. Alex Smith auf Seiten der Chiefs musste eigentlich nur das nötigste machen. Cornerback Marcus Peters fing abermals zwei Interceptions und darf getrost als Shout-Down Cornerback bezeichnet werden.
Dabei ließ Fitzpatricks Performance der Vorwoche gegen die Buffalo Bills etwas anderes vermuten: dem besten Spiel seiner Karriere sollte das schlechteste folgen. Die Stimmen, die Fitzpatrick in der Offseason gerne nicht verlängert hätten bzw. lieber bei einem anderen Team sehen wollten, dürften wieder lauter werden. Fest steht: jetzt steht der Veteran unter einem enormen Druck. Mit diesem umzugehen, gilt es in den kommenden Wochen zu beweisen. Ach ja: wo ist eigentlich Darrelle Revis???
Die Chiefs mussten wie gesagt nicht mehr viel machen, Tight End Travis Kelce konnte aber dennoch überzeugen und war Smiths größte Waffe im Offensivspiel mit einem Touchdown und 89 Yards.
Luck führt Colts zum Sieg
Wieder ein enges Spiel für die San Diego Chargers, wieder musste man sich am Ende geschlagen geben. Mit einem 26:22 Sieg führte QB Andrew Luck seine Indianapolis Colts zum Erfolg. Luck warf wieder über 300 Yards und kam auf eine Interception bzw. einen Touchdown. Dabei war die Situation gegen Ende hin alles andere als einfach: die ohnehin schon sehr gewöhnungsbedürftige O-Line der Colts musste zwei Ausfälle verkraften, Luck konnte aber die Ruhe und Übersicht bewahren und schlussendlich noch den Sieg heimbringen.
Das lag auch an der Verbindung zu WR T.Y. Hilton, der insgesamt auf 174 Yards und einen Touchdown kam. Das sind Nummern die man gerne sieht. Frank Gore konnte im Laufspiel 82 Yards und einen Touchdown beisteuern.
Can you say… CLUTCH?!
Luck. Hilton. 63 yards.
WOOOOOOOWWWWWW. https://t.co/meELpfKlDB— NFL (@NFL) September 25, 2016
Die Chargers leben trotz der Ausfälle von Woodhead und Allen immer noch. Rivers kam auf 330 Yards (aber keinen TD), kann aber seine restlichen Receiver füttern. Dennoch keine gute Leistung, ist die Defensive der Colts doch eher eine der schlechtesten der Liga. Natürlich müssen sich Melvin Gordon und Co (Hunter Henry) noch an ihre neuen, erweiterten Rollen gewöhnen. Gegen die Colts hätte aber mehr drin sein müssen. Defensiv läuft es besser: wieder eine Interception, dazu noch ein Fumble der zu einem TD returnt wurde. San Diego wäre eigentlich nicht so schlecht, der Verletzungsteufel macht nur leider nicht vor ihnen Halt. Linebacker Manti Te’O fällt ebenfalls für die gesamte restliche Spielzeit mit einem Achilles-Sehnenverletzung aus.
L.A. mit zweitem Sieg in Folge
Und plötzlich starten die Rams eine Positiv-Serie: nach dem Sieg gegen Seattle, setzte L.A. seinen Lauf fort und gewann bei den Tampa Bay Buccaneers mit 37:32. Das Spiel war ein Beispiel für zwei Mannschaften, die noch nicht wirklich wissen, wo und an welcher Leistung sie sich orientieren sollen. Denn: sowohl die Rams als auch die Buccs haben in dieser Spielzeit schon ihr lächelndes als auch ihr weinendes Gesicht gezeigt. Also gab’s positives als auch negatives zu sehen:
Case Keenum zum Beispiel. Am Beginn schenkte er Kwon Alexander eine Interception zum Pick Six, nur um später mit zwei 40-Yard-Bomben die Rams wieder in Führung zu bringen. Auf der Gegenseite RB Charles Sims, Backup für den verletzten Doug Martin: Fumble für die Rams, TD durch Todd Gurley. Sims lief später zu einem Touchdown. Gurley kam endlich in der neuen Saison an, lief für 85 Yards und zwei Touchdowns. Diese Form gilt es zu behalten, dann haben die Rams irgendwie eine Chance.
Und bei den Buccs sonst? Jameis Winston fing sich nach dem Katastrophen-Spiel gegen die Cardinals und warf für 405 Yards, drei Touchdowns aber auch eine Interception. Allerdings kam wieder kein Sieg dabei raus. Dafür hat er in Tight End Cameron Brate einen neuen Partner, der auch gleich für 46 Yards und zwei TDs fing (der ursprüngliche TE Austin Seferian-Jenkins feiert offensichtlich zu gerne und wurde letzte Woche entlassen). Ein TD ging aber auf Mike Evans:
Off his back foot!?!@Jaboowins back pedals and finds @MikeEvans13_ for the TD! #LAvsTB https://t.co/jVprcCv8wn
— NFL (@NFL) September 25, 2016
Dak wirft seinen ersten TD bei Sieg gegen Lazarett-Bears
Die Dallas Cowboys gewinnen gegen die Chicago Bears mit 31:17. Was auffällt: Chicago pfeift auf dem letzten Loch. Brian Hoyer musste den verletzten QB Jay Cutler ersetzen, die Defensive ist sowieso nur noch ein Haufen voller Rookies oder Spielern mit noch wenig Erfahrung. Wo wir gerade dabei sind: Prescott und Elliot auf Seiten der Cowboys machen ihre Sache mehr als gut, spielen wie alt gediente Veteranen und führen ihr Team an. Prescott warf seinen ersten Touchdown, natürlich auf Dez Bryant, und steuerte zu Fuß noch einen bei. Das darf Elliot nicht: er ist für die harte Arbeit zuständig, die TDs machen dann aber die anderen Runningbacks in Form von Alfred Morris und Lance Dunbar. Doch die Cowboys müssen um Bryant bangen, er verletzte sich zu Beginn des Spiels am Knie, spielte aber weiter. Untersuchungen am Montag sollen mehr Aufschluss geben.
https://twitter.com/NFL/status/780239650996625408
So gut es vorne läuft, so schlecht läuft es defensiv. Aber das war eigentlich klar, die vielen gesperrten Spieler gehen dann auch ab. Trotzdem sollte man einen Pass Rush langsam etablieren.
Und die Bears? Hoyer warf überraschend viel (30 von 49 Pässen für 317 Yards und zwei Touchdowns), im Laufspiel wechseln sich Rookie Howard und Jeremy Langford ab. Hoyer scheint mit TE Zach Miller (zwei TDs) auch schon ein Lieblingsziel gefunden zu haben.
Ergebnisse Woche 3:
Houston Texans – New England Patriots 0:27
Arizona Cardinals – Buffalo Bills 18:33
Minnesota Vikings – Carolina Panthers 22:10
Denver Broncos – Cincinnati Bengals 29:17
Detroit Lions – Green Bay Packers 27:34
Baltimore Ravens – Jacksonville Jaguars 19:17
Cleveland Browns – Miami Dolphins 24:30
Washington Redskins – New York Giants 29:27
Oakland Raiders – Tennessee Titans 17:10
San Francisco 49ers – Seattle Seahawks 18:37
L.A. Rams – Tampa Bay Buccaneers 37:32
San Diego Chargers – Indianapolis Colts 22:26
New York Jets – Kansas City Chiefs 3:24
Pittsburgh Steelers – Philadelphia Eagles 3:34
Chicago Bears – Dallas Cowboys 17:31
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