NFL Woche 8: Hauptsache Overtime

Broncos wieder zurück

Die Denver Broncos meldeten sich mit einem 27:19 Erfolg gegen die San Diego Chargers zurück. Wieder einmal hauptsächlich ein Erfolg von Denvers starker Defensive. Philipp Rivers wurde drei mal intercepted und drei mal gesacked. Vor allem Bradley Robys Pick-Six im zweiten Viertel stoß die Tür für einen Broncos Erfolg weit auf. Für die Chargers war oft einfach nichts zu holen, ein Punt folgte auf den nächsten.

Offensiv hatte das natürlich auch Auswirkungen, als Trevor Siemian nur das nötigste machte. Der junge QB kam auf 276 Yards (20/38 Pässen) und ebenfalls auf einen Pick-Six. Der Verlust von C.J. Anderson machte sich insofern bemerkbar, dass auch seine Vertreteung Devontae Booker zwischenzeitlich mit einer Schulterverletzung pausieren musste. Der Rookie kam später aber zurück und spielte ein Spiel mit gemischten Gefühlen: 54 Yards (bei 19 Versuchen) und ein Touchdown, stehen einem kritischen Goal-Line Fumble gegenüber. In der Offensive lässt sich also noch ziemlich viel machen.

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Melvin Gordon hat das Unmögliche geschafft: er rushte für über 100 Yards (111) gegen die Denver Broncos. Das gelang zuletzt Jamaal Charles in Woche zwei 2015. Chargers Head Coach Mike McCoy ließ Fans der Chargers und Fantasy-Owner verzweifeln, als er an der Goal-Line vier mal einen Pass- statt einem Laufspielzug ansagte. Wir haben Gus Bradley als Head Coach der am meisten wackelt (Jacksonville), direkt dahinter folgt aber definitiv Mike McCoy.

Hin und her an Falcons

In einem sehr aufregendem Spiel konnten sich die Atlanta Falcons schlussendlich mit 33:32 gegen die Green Bay Packers durchsetzen. Die Führung wechselte quasi ständig, Matt Ryan und Aaron Rodgers lieferten sich ein packendes Duell.

Dabei ist vor allem die Leistung von Rodgers hervorzuheben. Nahezu jeder seiner Starting-Offensive fiel aus: die Receiver Randall Cobb, Ty Montgomery, die Runningbacks Eddie Lacy und James Starks sowie Tight End Jared Cook mussten alle verletzungsbedingt passen. Rodgers hatte damit offensichtlich kein Problem, warf für vier Touchdowns bei 246 Yards (28/38 Pässen) und übernahm das Laufspiel mit 60 Rushing-Yards einfach selbst. Außerdem hatte er immer noch Jordy Nelson, der 94 Receiving-Yards und einen TD beisteuerte. Trotz Niederlage scheint Rodgers langsam in der Saison angekommen zu sein, die letzten beiden Spiele lassen das zumindest vermuten.

Matt Ryan auf der Gegenseite führte sein Team in beeindruckender Weise zum Sieg. Zwar wurde Star-Receiver Julio Jones enorm gedeckt (29 Yards), dafür fand er in Mohamed Sanu sein Lieblingsziel des Abends (84 Yards, ein TD). Ryan spielt definitiv die beste Saison seiner Karriere und ist ein heißer MVP-Kandidat. Und von denen haben wir heuer einige.

Devonta Freeman hatte mit der starken Laufdefensive der Packers seine Probleme, kam aber auf je einen Rushing- und einen Receiving Touchdown. In Abwesenheit von Tevin Coleman glänzte Freeman zwar nicht wirklich, dennoch zählen am Ende nur Scores. Und für die hat er gesorgt.

Sechs Siege in Folge – Dallas wird unheimlich

Die Dallas Cowboys sind das Team der Stunde. Im Divisionsduell gegen die Philadelphia Eagles gelang den Texanern der sechste Sieg in Folge, wenn auch in Overtime. Nahezu alles blickte auf das Rookie Duell Prescott-Elliot mit Carson Wentz.

Wentz kam auf 202 Yards (32/43 Pässen) und einen Touchdown. Was soll man von diesen Zahlen halten? Einerseits ist die Completion-Rate von 74% wirklich stark, andererseits sind 202 Yards bei über 30 angekommen Pässen der schlechteste Wert für einen QB seit 1950. Wentz hat natürlich das Problem, dass er einfach schwache Receiver hat, sonst wäre sowohl Prozentrate als auch seine Yardage-Number höher.

Auch wenn die Eagles immer wieder in Führung gehen konnten, man hatte nicht das Gefühl, dass es für das Momentum der Cowboys reicht. Dallas schwebt derzeit einfach auf der Erfolgswolke, versprüht enormes Selbstvertrauen und beendet Spiele siegreich. Dak Prescott sieht einfach unglaublich gut aus, man muss sich manchmal wirklich kneifen und selbst erinnern, dass hier ein Rookie-QB steht. Prescott kam auf 187 Yards (19/39 Pässen), zwei Touchdowns und eine Interception (die wäre durchaus vermeidbar gewesen, zusätzlich noch in der Redzone der Eagles). Seine Bewegung in der Pocket ist außerordentlich und erinnert mehr an einen Veteran als an einen Rookie. Sind keine Receiver offen, geht er einfach selbst (38 Rushing-Yards inklusive Touchdown) oder er findet doch noch einen freien Receiver – so geschehen im entscheidenden Play in der Overtime. Nächste Woche gegen die Browns spielt Prescott definitiv, das hat Cowboys-Owner Jerry Jones direkt nach dem Spiel bekanntgegeben. Das einzige was derzeit für eine Rückkehr Romos spricht, ist Daks schwache Passgenauigkeit. 19 von 39 Pässen ist keine grandiose Statistik, weit offene Receiver übersieht er nicht selten. Daran muss der junge Spielmacher noch arbeiten.

Ezekiel Elliot macht was Ezekiel Elliot halt so macht: 96-Rushing-Yards, 52 Receiving-Yards: Explosion in Reinkultur. Dez Bryant hatte ein schönes Comeback mit 113 Receiving-Yards und einem Touchdown.

Die Ergbnisse im Überblick:

Jacksonville Jaguars @ Tennessee Titans 22:36

Washington Redskins @ Cincinnati Bengals 27:27 OT
New England Patriots @ Buffalo Bills 41:25
Arizona Cardinals @ Carolina Panthers 20:30
New York Jets @ Cleveland Browns 31:28
Detroit Lions @ Houston Texans 13:20
Kansas City Chiefs @ Indianapolis Colts 30:14
Seattle Seahwaks @ New Orleans Saints 20:25
Oakland Raiders @ Tampa Bay Buccaneers 30:24 OT

San Diego Chargers @ Denver Broncos 19:27
Green Bay Packers @Atlanta Falcons 32:33

Philadelphia Eagles @ Dallas Cowboys 29:23 OT

Minnesota Vikings @Chicago Bears

 

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