
Allgemeines:
Die Seattle Seahawks zählen wie in jedem Jahr zu den absoluten Topfavoriten auf den Super Bowl-Sieg. Im vergangenen Jahr musste man sich den Atlanta Falcons in Divisional-Playoff geschlagen geben, nachdem man in der Wildcard-Runde die Detroit Lions ohne Mühe nach Hause schickte. In der Offseason hat man sich noch einmal gezielt verstärkt und bläst zum großen Angriff. Gleich vorne weg: die letzten Cuts aus den vergangenen Tagen sind in diesem Bericht nicht zu 100% enthalten. Also sollte der ein oder andere Spieler in Tabellen fehlen, bitte nicht sofort virtuell steinigen. Das hat sich getan:
Coaching-Änderungen:
Coach 2016 | Coach 2017 | |
---|---|---|
Assistant Head Coach/(Defense)Linebacker | Rocky Seto | Micheal Barrow |
Assistant Linebackers | Lofa Tatupu | John Glenn |
Runningbacks | Sherman Smith | Chad Morton |
Secondary | - | Nick Sorensen |
Assistant Head Coach (Defense) / Linebacker
Rocky Seto verlässt die Seattle Seahawks, er wechselt den Arbeitsplatz und wird künftig Pfarrer/Seelsorger. An seine Stelle tritt der bisherige Linebacker-Coach Michael Barrow, der auch weiterhin diese Einheit betreut. Es ändert sich also nicht sehr viel.
Assistant Linebackers
Lofa Tatupu kehrt nicht mehr zurück, er legte die Stelle aus familiären Gründen zurück. John Glenn übernimmt für ihn und steigt nach einigen anderen Posten (seit 2012 im Team als Special Team Assistant, später Quality Control/Defense Coach bzw. Defensive Assistant) zum Handlanger für Barrow auf.
Runningbacks
Nach achte Jahren trennte man sich von Sherman Smith. Der 62-Jährige passte nicht mehr in die Vorstellungen von Pete Carrolls System. Für ihn übernimmt Chad Morton der bisher als Assistent arbeitete. Man hat also jede Position intern nachbesetzt.
Free Agency:
Spieler verloren/entlassen:
Spieler | Position | Neues Team |
---|---|---|
Steven Haushka | K | Buffalo Bills |
Tony McDaniel | DE | New Orleans Saints |
Damontre Moore | DT | Dallas Cowboys |
Bradley Sowell | OT | Chicago Bears |
Brandon Williams | TE | Indianapolis Colts |
Brock Coyle | LB | San Francisco 49ers |
Garry Gilliam | OT | San Francisco 49ers |
Jermaine Kearse | WR | New York Jets |
- Steven Hauschka
Nach fünf Jahren trennte man sich von Hauschka, die Entlassung kam doch einigermaßen überraschend. Er versucht sein Glück jetzt bei den Buffalo Bills.
- Tony McDaniel
Der Abgang von McDaniel kommt nicht wirklich überraschend, zählt er mit 32 Jahren doch zu den älteren Spielern. Im vergangenen Jahr startete er noch in zehn Spielen (kein Sack, drei Pass Deflections). McDaniel versuchte sein Glück bei den New Orleans Saints, er schaffte es aber nicht in den endgültigen Kader.
- Damontre Moore
Der Defensive Tackle geht zu den Dallas Cowboys und verpasst gleich die ersten beiden Saisonspiele auf Grund einer Sperre (DUI). War bei den Seahawks auch nur Rotationsspieler.
- Bradley Sowell
Sowell konnte im vergangenen Jahr noch zu Beginn den Left-Tackle-Posten für sich beanspruchen ehe er sich am Knie verletzte. Nach seiner Genesung fand er nur kurz den Weg in die Startelf (als Right Tackle, er wurde aber recht schnell wieder auf die Bank gesetzt) und wurde deshalb entlassen. Soll bei den Bears jetzt für Tiefe sorgen.
- Garry Gilliam
Gilliam war der Grund für Sowells Entlassung – er konnte sich gegen Sowell behaupten und startete im vergangenen Jahr in 13 Spielen – wohlgemerkt in einer der schwächsten Lines der Liga. Deshalb ist auch für ihn kein Platz mehr, er versucht es jetzt bei den San Francisco 49ers.
- Jermaine Kearse
Fans der Seahwaks lachen sich seit vergangener Woche stark ins Fäustchen: man bekam den unbeliebten weil schwachen Kearse wirklich bei einem anderen Team unter. Und erhielt sogar noch einen potentiell sehr starken Spieler in Sheldon Richardson. Gibt sicherlich schlechtere Entscheidungen.
Spieler verpflichtet/verlängert:
Spieler | Position | Altes Team | Länge des Vertrags | Gehalt in Dollar |
---|---|---|---|---|
Luke Joeckel | T | Jacksonville Jaguars | Ein Jahr | 8 Millionen |
Sheldon Richardson | DT | New York Jets | Ein Jahr | 8 Millionen |
Eddie Lacy | RB | Green Bay Packers | Ein Jahr | 4,25 Millionen |
Neiko Thorpe | CB | Seattle Seahawks | Zwei Jahre | 3,5 Millionen |
Luke Willson | TE | Seattle Seahawks | Ein Jahr | 1,8 Millionen |
Bradley McDougald | S | Tampa Bay Buccaneers | Ein Jahr | 1,8 Millionen |
Michael Wilhoite | LB | San Francisco 49ers | Ein Jahr | 1,55 Millionen |
Deshawn Shead | CB | Seattle Seahawks | Ein Jahr | 1,2 Millionen |
Blair Walsh | K | Minnesota Vikings | Ein Jahr | 1,1 Millionen |
Oday Aboushi | G | Houston Texans | Ein Jahr | 975 Tausend |
Mike Morgan | LB | Seattle Seahawks | Ein Jahr | 775 Tausend |
Marcel Reece | FB | Seattle Seahawks | Ein Jahr | 775 Tausend |
David Bass | DE | Tennesee Titans | Ein Jahr | 775 Tausend |
Marcus Smith II | DE | Philadelphia Eagles | Ein Jahr | 690 Tausend |
Dewey McDonald | LB | Seattle Seahawks | Ein Jahr | 690 Tausend |
Dion Jordan | DE | Miami Dolphins | Ein Jahr | 640 Tausend |
DJ Alexander | LB | Kansas City Chiefs | Ein Jahr | 615 Tausend |
- Luke Joeckel
Der zweite Pick des sehr schwachen NFL Drafts 2013 verstärkt die Line der Seahawks. Sofern er auch endlich sein gesamtes Potential abrufen kann – bei den Jaguars war er alles andere als ein Leistungsträger. Verletzungen, schwache Leistungen, ein Spieler der gerne Strafen verursacht – lohnt es sich so einen Spieler zu verpflichten? Wenn Tom Cable die Line betreut vermutlich schon, er wird aus Joeckel im Normalfall das absolute Maximum herausholen können. Dann sieht man endgültig, ob Joeckel ein Bust ist oder ob er bei den Jaguars einfach schlecht eingesetzt wurde. Der Einjahresdeal ist dafür genau richtig.
- Sheldon Richardson
Es war eine der großen Schlagzeilen in den vergangenen Tagen: der Tausch von Sheldon Richardson und Jermaine Kearse bzw. eines Zweit/Drittrundenpicks kam aus dem nichts. Für beide Mannschaften ein nachvollziehbares Geschäft: die Seahawks bekommen mit Richardson einen sehr talentierten Defensive Tackle, der sich aber immer wieder selbst im Weg steht. In den vergangenen zwei Jahren wurde der 26-Jährige für insgesamt fünf Spiele gesperrt (Marihuana) und auch seine Leistungen zeigten nach seiner Pro Bowl Saison 2014 stetig nach unten. Aber bei den Seahawks und seinem neuen Supporting-Cast kann das ganz groß werden. Im Grunde genommen schon unfair groß.
- Eddie Lacy
Eddie Lacy, langsam ein Sorgenkind. Als er 2013 seinen Fuß in die NFL setzte galt er schon als neuer Marshawn Lynch, wurde gleich als Offensive Rookie des Jahres ausgezeichnet und in das zweite All-Pro Team des Jahres gewählt. In den folgenden Jahren konnte er nur noch bedingt an seine starken Leistungen anknüpfen, machte viel mehr mit Gewichtsproblemen Schlagzeilen. Deshalb trennten sich die Green Bay Packers auch von Lacy, der bei den Seahawks einen strikten Ernährungsplan/strikte Ernährungsziele in den Vertrag geschrieben bekam. Wenn er sein Gewicht in den Griff bekommt wird Lacy sicherlich wieder gegnerische Defensiven vor Probleme stellen. Er hat den Cut geschafft, ob er am Sonntag auch startet steht noch nicht fest.
- DJ Alexander
Mit Alexander kommt ein akuteller Pro Bowler zu den Seahawks – im Special Team. Das ist definitiv kein Schlechter Deal, er dürfte dieser Einheit weiterhelfen können.
Draft:
Runde | Pick | Name | Position | College |
---|---|---|---|---|
2 | 35 | Malik McDowell | DT | Michigan State |
2 | 58 | Ethan Pocic | C | LSU |
3 | 90 | Shaquill Griffin | CB | UCF |
3 | 95 | Delano Hill | S | Michigan |
3 | 102 | Nazair Jones | DT | North Carolina |
3 | 106 | Amara Darboh | WR | Michigan |
4 | 111 | Tedric Thompson | S | Colorado |
6 | 187 | Michael Tyson | S | Cincinnati |
6 | 210 | Justin Senior | OT | Mississippi State |
7 | 226 | David Moore | WR | East Central |
7 | 249 | Christopher Carson | RB | Oaklahoma State |
- Malik McDowell
Erst in Runde zwei kamen die Seahawks zum Zug, man wählte Malik McDowell – sehr gute Wahl: Prinzipiell muss man McDowell ein wenig genauer betrachten, spielte er doch auf zwei Positionen: Nosetackle und Defensive End. Vermutlich gibt es keinen Spieler in der gesamten Draftklasse (das inkludiert Myles Garrett) mit den physischen Gegebenheiten von Malik McDowell: die Kombination aus Größe, Länge, Stärke, Schnelligkeit und Beweglichkeit ist einzigartig. Gegen den Lauf ist er ein absolutes Tier, er hat die Stärke und die Geschwindigkeit an Gegenspielern vorbeizukommen und Runningbacks rasch zu stoppen. Er lässt nahezu nichts zu, konnte als Nosetackle überzeugen, obwohl er nicht unbedingt dafür gebaut ist. Er kann es mit mehreren Gegenspielern gleichzeitig aufnehmen und lässt sich dennoch nicht verschieben bzw. verliert nur schwer ein Duell.
Bei Passspielzügen stellte man ihn als Defensive End auf. Er war der beste Spieler gegen den Lauf und auch der beste Pass Rusher im Team. McDowell überraschte gegnerische Tackles nicht selten mit seinem Speed, ging an ihnen außen vorbei und drang so zum Quarterback durch. Seine Fähigkeit sich lang zu machen, sich zu strecken ist außergewöhnlich für einen Mann seiner Größe und seines Gewichts. Nur wenige sind so wendig wie er.
McDowells größte Schwäche ist seine Technik. Als Pass Rusher wusste er seinen Körper nicht richtig einzusetzen. Er hat sowohl als Inside-Liner als auch als reiner Pass Rusher ein begrenztes Skillset. Dadurch kann man sein Spiel relativ leicht durchschauen. Das Problem ist, er musste auf zwei Positionen spielen, hat somit nirgends die volle Ausbildung genossen bzw. konnte sich auf keine Aufgabe richtig konzentrieren.
Noch einmal zu seiner Situation bei Michigan State: McDowell war es gewohnt bei einem Contender um die Meisterschaft zu spielen. Nachdem Connor Cook Richtung NFL ging zerbrach das Team in der abgelaufenen Meisterschaft. Auf defensiver Seite war er der einzige Lichtblick der Mannschaft. In den ersten Spielen fiel McDowell noch durch starken Einsatz auf, gegen Ende der Saison bekam man aber das Gefühl, dass ihm die Motivation fehlt. Er ging nicht mehr bedingungslos in die Tackles, ließ teilweise Sachen passieren. Auch wenn er sich von seinen Mitspielern ihm Stich gelassen fühlte – das ist ein nogo.
- Ethan Pocic
Der wirklich einzige Lichtblick in der O-Line der LSU Tigers im vergangenen Jahr war Ethan Pocic. Er ist sowohl ein guter Pass Protector als auch ein guter Run Blocker und spielte bei den Tigers meist auf der Center-Position. Seine Technik ist schon sehr weit, um in der NFL bestehen zu können muss er aber noch weitere Skills aufbauen. Zudem dürfte ein wenig mehr Stärke nicht schaden, gegen größere D-Liner hat er sich auch schon in der SEC schwer getan. Aber er wird den Weg ins Team finden, kann auf nahezu jeder Line-Position spielen und ist damit ein gutes Investment in die Zukunft.
- Shaquill Griffin
Griffin dürfte auf Grund seiner Physis gut in die Defensive der Seahawks passen: groß, athletisch mit guter Range und guten Ball-Skills. Seine Technik ist nicht gut, Carroll kann ihn also noch wie er ihn haben will formen. Das wird sicher noch ein wenig dauern, kann aber auf lange Zeit ein Glücksgriff werden.
- Delano Hill
Ebenfalls eine Zukunftsaktie, sollte Kam Chancellor eines Tages nicht mehr im Team sein oder sich verletzen. Hill überzeugt ebenfalls mit seinen körperlichen Gegebenheiten und könnte ihn verschiedenen Packages den Weg aufs Feld finden. Mehr ist aber noch nicht drinnen – das dürfte ihm aber auch klar sein.
- Nazair Jones
Jones ist vor allem gegen den Lauf gut und überzeugt mit seiner Länge, seiner Technik und seiner Stärke. Wird als Rotationsspieler eingesetzt werden und hat bei North Carolina bewiesen, dass er eine Mannschaft anführen kann. Nicht, dass er das in Seattle müsste, aber es kann nicht schaden noch einen potentiellen Leader im Team zu haben.
- Amara Darboh
Definitiv der Nachfolger von Kearse. Ein guter Blocker, gut für’s Special Team. Für mehr scheinen die Receiver der Seahawks ja nicht gebraucht zu werden. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall wird man ihn eher in dieser Rolle sehen werden.
- Chris Carson
Die größte Überraschung der Offseason. Carson hat nicht nur den Cut geschafft sondern darf sich auch Hoffnungen auf Einsätze machen. Das Backfield Seattles ist loaded, wer am Ende ganz vorne bleibt steht noch nicht fest. Carson ist ein unglaublicher Athlet, hat vermutlich die sichersten Hände aller Läufer der Klasse (kein einziger Fumble am College). Ein Siebtrunder der für Furore sorgen kann!
Positions-Überblick:
Quarterbacks
Russell Wilson gehört zu den besten Spielmachern der Liga, er kann auch ohne Line jedes Spiel gewinnen, das hat er in der vergangenen Saison wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Wichtigster Faktor für den Erfolg der Seahawks: Wilson ist zäh wie Leder, auch wenn er angeschlagen ist spielt er. Und zwar auch mit wirklich ernsten Verletzungen läuft er auf – allein im vergangenen Jahr verletzte er sich am Knöchel, am Knie und an der Brust. Dennoch Start in jedem Spiel. Absolute Elite, absolut einer der besten der Liga – mit ihm kann Seattle jedes Spiel gewinnen.
Runningbacks
Mit Eddie Lacy, Thomas Rawls, C.J. Prosise und Chris Carson stehen vier unterschiedliche Typen zur Verfügung. Lacy sollte – wenn er völlig fit ist – aber die Einheit anführen. Denn dann ist er immer noch einer der Top-10 Runningbacks, so ehrlich muss man bei dem ganzen Hohn und Spott ihm gegenüber auch sein. Rawls hat schon bewiesen, dass er Hacken wie ein Hase schlagen kann, ist aber leider zu oft verletzt um sich als Starting-RB zu zementieren. Für Prosise gilt dasselbe, er hat sehr großes Talent, kämpft aber häufig mit Verletzungen. Bleibt noch die Sensation Carson, dessen Rolle in der Regular Season völlig unklar ist. Vermutlich dürften sich Lacy und Rawls zunächst die Carries aufteilen.
Wide Receiver / Tight End
Doug Baldwin führt diese Einheit an, er hat sich von Jahr zu Jahr verbessert und hat mit Wilson eine sehr gute und starke Verbindung. Dahinter wartet nach dem Abgang von Jermaine Kearse wohl Paul Richardson: der 25-Jährige startete seit zwei Jahren kein Spiel mehr, fand sich öfter auf der Bank als auf dem Feld wieder. Tyler Lockett kann mit seinem Speed jede Defensive vor erhebliche Probleme stellen und dürfte nach seinem wirklich sehr grausamen Beinbruch wieder voll fit sein. Jimmy Graham ist endgültig bei den Seahawks angekommen und ist allein schon wegen seiner Physis ein unglaublicher wichtiger Bestandteil der Offensive. Von ihm darf man sich einiges erwarten, er blieb endlich verletzungsfrei und konnte im Gegensatz zu den vergangenen Jahren das volle Camp mitmachen. Der ohnehin schon guten Chemie zwischen Wilson und Graham dürfte das nicht geschadet haben.
O-Line
Das größte Sorgenkind bildet diese Einheit. Vergangenes Jahr zählte die O-Line Seattles zu den schwächsten der gesamten Liga, in diesem Jahr dürfte man sich nur leicht verbessert haben: weil nicht alle Spieler ausgetauscht wurden. George Fant, im vergangenen Jahr zum Left Tackle als Undrafted Rookie zum Left Tackle auserkoren, riss sich vergangene Woche das Kreuzband und fällt die gesamte Saison aus, an seine Stelle dürfte Rees Odhiambo treten (Drittrundenpick im vergangenen Jahr). Neuzugang Luke Joeckel soll endlich sein volles Potential ausschöpfen und zeigen was er kann, dürfte derzeit als Left Guard auflaufen. Justin Britt bleibt Center, Neuzugang Oday Aboushi dürfte als rechter Guard auflaufen. Bleibt noch Right Tackle Germaine Ifedi als rechter Tackle über, der sich in der Offseason stark verbessert haben soll. Dennoch: man sollte auch heuer nicht viel von dieser Line erwarten. Vor Tom Cable liegt eine Menge Arbeit!
D-Line
So schlecht die O-Line ist, so stark dürfte sich die D-Line präsentieren. Neuzugang Sheldon Richardson bildet zusammen mit Jarran Reed die Defensive Tackles – eine Einheit die sehr viel Probleme bereiten kann. Von außen kommen Michael Bennett und der wiedergenesene Cliff Avril. Mehr braucht man nicht, hier liegt schon eine der brutalsten Lines der Liga vor. Malik McDowell dürfte ebenfalls ein Wörtchen mitreden, ist aber nach einem Autounfall inklusive Gehirnerschütterung und diversen anderen Knochenbrüchen im Gesicht noch nicht einsatzfähig.
Linbacker
Die Linebacker werden von Bobby Wagner, K.J. Wright und Neuzugang Michael Wilhoite gebildet. Wagner und Wright sind absolute Monster und zählen auf ihren Positionen zu den besten der Liga. Wilhoite dürfte sich den Platz als SAM-LB gesichert haben.
Secondary
Richard Sherman, Kam Chancellor und Earl Thomas kehren alle wieder zurück und werden wieder ein sehr starkes Kollektiv bringen. Allerdings sah man in der abgelaufenen Saison ganz eindeutig, wie abhängig man von Thomas und seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten ist. Als er verletzungsbedingt ausfiel, fehlte auch das Herz der Secondary. Man kann keinem Vertreter von Thomas einen Vorwurf machen, einen Spieler von diesem Kaliber kann man nicht ersetzen. Jeremy Lane wird neben Sherman wieder als zweiter Cornerback auflaufen.
Fazit:
Bis auf die O-Line haben die Seattle Seahawks ein mehr als überdurchschnittlich starkes Team vorzuweisen. Auch wenn man die einzelnen Rollen (wie etwa jene im Backfield) noch zuweisen muss, Russell Wilson kann jedes Team schlagen, das hat er schon sehr oft bewiesen. Defensiv gehört man ohnehin schon traditionell zu den besten Mannschaften der Liga. Für Seattle kann wieder einmal nur der Super Bowl-Sieg das Ziel sein. Bleibt man von Verletzungen verschont und spielt sich die Line ein, ist das auch ein durchaus realistisch möglich. Wie in jedem Jahr seit der Ära Carroll (der übrigens der älteste Head Coach der NFL ist – ja er ist älter als Bill Belichick).
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